Unter dem Pseudonym „Harzer Hexenbesen“ etablierte im Jahre 1899 der Inhaber der Nordhäuser Kornbrennerei Salfeld & Co., Carl Hoppe, ein Kräuter-Liqueur-Label, das zur Ikone des Harzes aufstieg. Der Anmeldetag für den Harzer Hexenbesen beim Reichspatentamt am 23. Juni 1899 jährt sich 2024 zum 125. Mal und ist heute Nordhausens ältestes eingetragenes Warenzeichen in der Sektion Spirituosen beim Deutschen Patent- und Markenamt in München.

Der ursprünglich aus einem Korndestillat erzeugte Magenbitter erlebte in den folgenden 70 Jahren seines Bestehens verschiedene Firmenwechsel und Rezepturveränderungen. Unter den Wirtschaftszwängen in der DDR fand die Kräuterlegende schließlich ihr vorläufiges Ende.

Nach dreijähriger Experimentierphase feiert Harzer Hexenbesen im April 2024 sein Revival. Seit 2021 steht „Harzer Hexenbesen“ nicht mehr nur allein für das Vermächtnis des nun wiederauferstandenen Kultkräuters aus Nordhausen, sondern für ein feines Produktportfolio in Manufakturarbeit kreierter Spirituosenerzeugnisse. Mit Rückbesinnung auf die Verwendung reiner, unberührter Zutaten aus der Region entstehen wie einst in überlieferter Weise durch Mazeration heimischer Früchte, Kräuter aus dem Harz und fernländlicher Gewürze gehaltvolle und charakterreiche Spirituosenkompositionen, wie sie unsere Urgroßeltern noch kannten.